Magersucht
Die Gedanken der Kranken sind eingeengt und drehen sich nur um die Themen Ernährung und Gewicht. Bis zu 15% der Erkrankten sterben daran. Entweder durch Infektionen, Herzprobleme oder auch durch Selbstmord. Die Kranken sind sehr kälteempfindlich und sie haben oft eine niedrige Körpertemperatur, weil der Körper den Stoffwechsel nach unten fährt. Es kommt ausserdem zu Wachstumsstop, fehlender Brustentwicklung, kindlichen Genitalien und Ausbleiben der Regelblutung.
Das Körpergewicht liegt mindestens 15 % unter dem erwarteten oder unter BMI von 17,5. Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch das Vermeiden von hoch kalorischen Speisen, Einschränkungen der Nahrungsaufnahme und eine oder mehrere der folgenden Möglichkeiten:
Eine Körperschemastörung: Die Angst zu dick zu werden besteht als eine tief verwurzelte überwertige Idee. Die Betroffenen legen eine sehr niedrige Gewichtsschwelle für sich selbst an. Es besteht eine so genannte endokrine Störung, die insbesondere die Hormonproduktion betrifft: Diese ist verringert und führt bei Frauen zu einem Aussetzen der Regelblutung (Amenorrhö), bei Männern zu einem Verlust von sexuellem Verlangen und Potenz. Beginnt die Erkrankung vor der Pubertät, sind die entsprechenden Entwicklungsschritte verzögert oder gehemmt. Dies zeigt sich z.B. in einem Wachstumsstop, fehlender Brustentwicklung, Ausbleiben der Regelblutung, kindlichen Genitalien.